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Was für ein Tag!
 
Zu gehen, um zu bleiben – das scheint das Motto von Familienministerin Franziska Giffey, SPD, zu sein. Sie ist heute nach jahrelangem Ärger wegen der Plagiatsaffäre um ihre Doktorarbeit zurückgetreten, bleibt aber wirklich Spitzenkandidatin ihrer Partei für die Landtagswahlen in Berlin im Herbst. Die Fußballspieler Thomas Müller und Mats Hummels hingegen, die von Bundestrainer Jogi Löw zurückgetreten worden waren, sind heute von ihm wieder in die Nationalmannschaft zurückgeholt worden. Nach der Europameisterschaft im Sommer wird Jogi Löw bekanntermaßen selbst aufhören, und noch eine Ära ist heute zu Ende gegangen: Nach unglaublichen 28 Jahren ist die Currywurst nicht mehr das beliebteste Kantinenessen der Deutschen. Das meldet jedenfalls der Lebensmittelhersteller apetito. Die neue Nummer eins? Sie kommen selbst drauf: Spaghetti Bolognese.
 
 
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Die New Yorker Fotografin Avion Pearce hat sich darauf spezialisiert, eine Vergangenheit zu inszenieren und festzuhalten, von der damals keine Bilder gemacht wurden – im Alltag von schwarzen, queeren Amerikanerinnen und Amerikanern. Für ihre aktuelle Ausstellung erzählt sie etwa die Liebesgeschichte zweier schwarzer lesbischer Frauen, die in der Zeit der Dreißiger- und Vierzigerjahre spielt. Avion Pearce hat ihre Art zu arbeiten gegenüber der Seite The Cut jetzt beschrieben wie die eines Museums, das geschichtliche Ereignisse, für die es keine Bilder gibt, in Kostümfilmen nachspielt. Auf vielen Fotos ist das Gesicht der Protagonistinnen versteckt: hinter dem grünen Blatt einer Topfpflanze, hinter der Wäsche an der Leine oder wenn sich der Kopf zum Schuhebinden nach unten beugt. Ihre Augen sehen wir höchstens im Spiegel – oder im Moment einer innigen Umarmung. 
 
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Drachensteigen lassen, Picknicken, Rollschuhfahren, Gärten anlegen – was wird nicht alles gemacht auf dem Tempelhofer Feld in Berlin. Weniger bekannt ist, dass das ehemalige Regenrückhaltebecken des Flugplatzes vor drei Jahren in die Floating University Berlin verwandelt wurde, ein Labor für Umweltprojekte. Forscherinnen und Forscher arbeiten dort mit Tieren und Pflanze, und jetzt zeigen Künstlerinnen und Künstler Arbeiten über das Verhältnis des Menschen zur Erde. Marco Barotti hat mitten auf dem Wasser ein Ei installiert und Anne Duk Hee Jordan hat ein neongelbes Bild gemalt, das ein moderner Ausschnitt aus Hieronymus Boschs Garten Eden sein könnte. Und Han Seok Hyun erzeugt über der Wasseroberfläche Wolken, die je nach Wetterlage ihre Form ändern, wie echte Wolken auch. Und Sie können hier einen Termin buchen, wenn Sie all das selbst sehen wollen.
 
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Manchmal blickt man auf das Leben wie auf Legoland, wie auf ein Miniwunderland, und der japanische Künstler Tatsuya Tanaka hat diesen Blick zum Prinzip seines Instagram-Accounts erklärt. Genauer gesagt baut er kleine Welten um die große Welt herum, da kann aus einem Hot Dog schon mal eine Gondel werden und aus einem Würfel der Bildschirm eines Computers. 2,5 Millionen Fans folgen ihm mittlerweile auf Instagram, dabei ist er eigentlich Art Director in einer Agentur und seine Miniwelten waren nur ein Hobby, wie er erzählt. Und wir hier in der kleinen Newsletter-Redaktion freuen uns, dass es Menschen gibt, die ihre Leidenschaft so ernst nehmen, dass daraus Kunst für alle entsteht.
 
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Wie viele tolle Amerikaner ist auch die Schriftstellerin Sheila Heti Kanadierin, 1976 wurde sie in Toronto geboren. Sie lebt seit Langem in New York und ist zurzeit Gastprofessorin an der Universität Leipzig. Zu ihrem letzten Buch Mutterschaft hat meine Kollegin Ilka Piepgras sie im ZEITmagazin porträtiert, 2014 hat Sheila Heti gemeinsam mit den Autorinnen Leanne Shapton und Heidi Julavits den fantastischen Sammelband Frauen und Kleider herausgegeben, in dem Frauen aus aller Welt erzählen, was sie tragen, wer sie sind, in allen Farben, von bunt bis zu unserer Lieblingsfarbe Beige. Heute Abend liest Sheila Heti aus ihren Büchern The Middle Storie und Wie sollten wir sein? und unterhält sich anschließend mit der Autorin Teresa Bücker übers Schreiben, Sex und Feminismus. Und hier können Sie live dabei sein.
 
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Und Frau Büüsker twitterte heute das hier:
 
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