Begur an der Costa Brava hat acht verschiedene Strände. Der alte Stadtkern versteckt sich aber hinter einem Hügel. Perfekt für einen Rückzugsort wie das Hotel La Bionda.
Ich komme frisch vom Strand. Da saß ich dem Meer gegenüber, Blick ins Weite. Jetzt werde ich mich schrittweise einigeln. Kehre den Klippen der Steilküste den Rücken zu, steige ins Auto und kurve zwischen Pinien hangaufwärts meiner Unterkunft entgegen. Die liegt in der kleinen Altstadt von Begur, einem Ort an der Costa Brava, zu dem zwar acht Strände gehören, dessen eigentlicher Kern sich aber auf 200 Meter Höhe hinter einer Hügelkuppe verschanzt hat. Der Minimalabstand zur Küste ersparte den Bewohnern über Jahrhunderte einige Scherereien mit Piraten. Begur war keine leichte Beute.
Heute kriegt der Ort irgendwie beides hin: Nach wie vor liegt er ein bisschen da wie in Deckung, und trotzdem fühlt man sich herausgehoben. Besonders natürlich, wenn man die Altstadtgassen verlässt und hochläuft zu den Resten der mittelalterlichen Burg auf dem Kamm des lokalen Hügels. Von oben: breites mediterranes Panorama. Unten im Ort: kein Meer zu sehen. Aber man weiß ja, es ist nicht weit, man muss im Grunde nur kurz um die Ecke und kann sich ihm gleich wieder entgegenwerfen. Und mit dieser Gewissheit fühlt man sich zwischen den gedrungenen Häusern des alten Ortskerns gut aufgehoben. Also jetzt ins Nest.
Dies ist ein Auszug aus dem Text »Jenseits der Klippen« von ZEIT-Redakteur Merten Worthmann.