Liebe Leser, zehn Menschen sind in diesem Jahr in Hamburg beim Radfahren gestorben, so viele wie in keiner anderen deutschen Stadt. 2023 kamen neun ums Leben. Die meisten Unglücke verliefen ähnlich: Häufig wurden sie von Autos oder Lastwagen erfasst, oftmals beim Abbiegen. Auf jeden Unfall folgten Mahnwachen, Beileidsbekundungen und Debatten, die anfangs hitzig waren, inzwischen aber eher resigniert klingen, schreibt meine Kollegin Annika Lasarzik in der
Titelgeschichte unserer letzten Printausgabe.
Sie glaubt aber: Die Stadt kann diese Fahrradtoten nicht einfach akzeptieren. Denn gerade Hamburg habe sich vorgenommen, in Zukunft eine »Fahrradstadt« zu sein – und das heißt auch, eine Infrastruktur zu schaffen, an der sich jeder gut orientieren kann, in der sich jeder Verkehrsteilnehmer sicher fühlt, auch jene, die mal kurz unaufmerksam sind, auch ältere Menschen und Kinder.
In der neuen Folge unseres Podcasts unterhalte ich mich mit Annika über das Thema Radfahren in Hamburg. Es geht darum, was »fehlerverzeihende Infrastruktur« ist und was sie in einer Stadt wie Hamburg bewirken könnte. Wir sprechen darüber, welche Maßnahmen schon umgesetzt werden, warum sich in Hamburg oftmals Dinge nur schleppend ändern, und es geht darum, was man gegen kaputte Fahrradwege vor der Tür machen kann.
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