die Marke von 100.000 Dollar ist für den Bitcoin in Reichweite: Am Donnerstag kostete älteste und bekannteste Kryptowährung erstmals mehr als 98.000 Dollar, wie Daten der Handelsplattform Coinmarketcap zeigen.
Grund für die Rally ist die Wahl von Donald Trump zum US-Präsidenten. Dieser hat sich wiederholt als „Krypto-Präsident“ inszeniert, der digitale Währungen fördern will. Seit Anfang November hat der Bitcoin-Preis etwa 45 Prozent zugelegt. Inzwischen fragen sich selbst die Optimisten unter den Analysten, ob die Digitalwährung überbewertet ist und eine Korrektur droht.
Die 100.000 Dollar funktionieren wie ein Magnet. Das ist typisch für Finanzmärkte, die sich gerne an großen Zahlen orientieren.
Markus van de Weyer, Geschäftsführer Alpha Beta Asset Management
Das „Gier-Angst-Barometer“ des Datenanbieters Coinmarketcap drückt die Anlegerstimmung aus und weist bereits seit der Wahl einen Wert von 87 aus, was als „extreme Gier“ interpretiert wird. Extremwerte können auf Wendepunkte für die Preisentwicklung hindeuten.
Markus van de Weyer, Geschäftsführer des Kryptovermögensverwalters Alpha Beta Asset Management in Frankfurt sagt: „Wir hoffen auf eine Korrektur, diese wäre nur gesund für die Marktstruktur.“ Er ist jedoch überzeugt: „Mittelfristig sind wir weiter sehr optimistisch für den Markt.“
Der Bitcoin-Rallye ebenfalls nicht abträglich dürfte auch die Nachricht sein, dass der Chef der US-Börsenaufsicht, Gary Gensler, seinen Posten pünktlich zur Machtübergabe in Washington räumt – und damit ein Jahr früher als geplant. Gensler hatte immer wieder Krypto-Firmen verklagt und eine harte Linie gegen die schnell wachsende Branche verfolgt.
Die Commerzbank bekommt im Übernahmekampf mit der italienischen Großbank Unicredit personelle Verstärkung. Carsten Schmitt von der dänischen Danske Bank soll spätestens im Frühjahr 2025 neuer Finanzchef des Frankfurter Instituts werden.
Das ist eine Entlastung für Vorstandschefin Bettina Orlopp, die sich aktuell in Personalunion auch um die Aufgaben als Finanzvorständin kümmert. Schmitt hat vor seinem Wechsel zur Danske Bank 2021 bereits mehr als 20 Jahre für die Commerzbank gearbeitet, zuletzt als Bereichsvorstand.
Unicredit war im September mit neun Prozent bei der Commerzbank eingestiegen und hat sich über Finanzinstrumente wenig später Zugriff auf 21 Prozent der Commerzbank-Anteile gesichert. Unicredit-Chef Andrea Orcel würde die Commerzbank am liebsten komplett übernehmen.
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Die Stabilität des deutschen Finanzsystems stimmt die Bundesbank vorsichtig optimistisch. „Das deutsche Finanzsystem hat die Phase des außergewöhnlich starken Zinsanstiegs insgesamt gut verkraftet“, schreiben die Notenbanker in ihrem Finanzstabilitätsbericht. Vollständig Entwarnung geben sie aber nicht.
„Das Finanzsystem steht vor akuten Herausforderungen aufgrund geopolitischer Spannungen und einer schwachen Wirtschaft“, sagte der für Bankenaufsicht und Finanzstabilität zuständige Vorstand Michael Theurer auf einer Pressekonferenz. Die Wirtschaft befinde sich außerdem im Wandel.
Vor allem der Gewerbeimmobiliensektor steht bei der Bundesbank im Fokus. „Risiken aus Gewerbeimmobilienkrediten von Banken bleiben hoch“, heißt es im Bericht. „Sie bleiben bislang für den Banken- und Versicherungssektor insgesamt überschaubar“, urteilt die Bundesbank. Anders wäre das bei einem breiten Abschwung bei Gewerbeimmobilien. Davon wäre das deutsche Bankensystem dann „flächendeckend betroffen“.
In der Aufarbeitung des Bilanzskandals beim früheren Dax-Konzern Wirecard beginnt eine neue Phase. Vor dem Bayerischen Obersten Landesgericht startet heute einer der größten Gerichtsprozesse in der deutschen Geschichte. Es geht um Schadenersatzforderungen Zehntausender Anleger.
Das Gericht hat dafür eigens die 700 Quadratmeter große ehemalige Empfangshalle angemietet: die sogenannte Wappenhalle auf dem Gelände des früheren Flughafens im Münchener Stadtteil Riem. Man erwarte, dass bei Weitem nicht alle Beteiligten kommen, sei aber auf bis zu 500 Anwesende vorbereitet, sagte ein Gerichtssprecher.
Der Zahlungs- und Finanzdienstleister Wirecard hatte im Juni 2020 Insolvenz angemeldet, als sich herausstellte, dass ein in der Bilanz verbuchtes Vermögen von 1,9 Milliarden Euro fehlte. Großinvestoren, Banken und Kleinaktionäre verloren Milliarden.
In der kommenden Woche startet die App des Bezahlverfahrens Wero, das zu einer europäischen Konkurrenzdienstleistung für US-Dienste wie Paypal werden soll. Auch deutsche Geldhäuser machen mit.
So bietet die Postbank ihren Kundinnen und Kunden Handy-zu-Handy-Zahlungen über die neue Bezahl-App an. „Wir gehen am Montag live mit Postbank bei der Wero-App“, sagte Dominik Hennen, Chef des deutschen Massenkundengeschäfts der Deutschen Bank.
Seit Juli ermöglichen bereits erste Banken, darunter die deutschen Sparkassen und Volksbanken, Zahlungen über Wero – allerdings aus ihrer jeweiligen Banking-App heraus. Vorerst bleiben Sparkassen und Genossenschaftsbanken nach eigenen Angaben auch bei diesem Ansatz und setzen nicht auf die Wero-App.
Der angeklagte Anwalt Kai-Uwe Steck (Foto: Thomas Banneyer/dpa)
Schwere Vorwürfe gegen Cum-Ex-Kronzeugen
Mit Kai-Uwe Steck steht ein mutmaßlicher Haupttäter des Cum-Ex-Skandals vor Gericht. Laut Staatsanwaltschaft war der Angeklagte mitverantwortlich für einen Steuerschaden von 428 Millionen Euro, angerichtet in den Jahren 2007 bis 2015.
Zentrales Motiv von Steck sei seine persönliche Bereicherung gewesen, betonte die Staatsanwaltschaft. Im Ergebnis habe er aus seiner Beteiligung an den angeklagten Cum-Ex-Geschäften – zusätzlich zu seinem Einkommen als Rechtsanwalt und außerdem weitgehend unversteuert – etwa 28,5 Millionen Euro erhalten.
Weil Steck irgendwann seinen Widerstand gegen die Ermittler aufgab und sich an der Aufklärung des größten Steuerraubs in der deutschen Geschichte beteiligte, soll er darauf gehofft haben, um eine Anklage herumzukommen. Doch angesichts der Schwere der Straftaten war diese Hoffnung des Kronzeugen illusorisch.
Märkte Asien: In Tokio legte der Nikkei-Index um 0,8 Prozent auf 38.327 Punkte zu, der breiter gefasste Topix notierte 0,7 Prozent höher bei 2.700 Zählern. Die Börse Shanghai verlor ein Prozent auf 3.337 Punkte. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen fiel um ein Prozent auf 3.949 Punkte.
Einkaufsmanager: Wie sich international die Stimmung in den Firmen im November entwickelt hat, deuten die Konjunktursignale, die Einkaufsmanagerindizes für Industrie und Dienstleister, an. In Deutschland dürfte der Index Ökonomen zufolge bei 48,6 Punkten verharren. Das Barometer signalisiert ab 50 ein Wachstum.
EZB-Banker sprechen: Auf dem European Banking Congress kommen in Frankfurt Spitzen der Europäischen Zentralbank (EZB) und der Bankenwelt zusammen, um über die Aussichten für die Finanzbranche im Euro-Raum zu diskutieren. Anleger werden auf Hinweise zur Geldpolitik der EZB achten.
Firmen berichten: Zum Ende der Quartalssaison legen der belgische Stahlkonzern Bekaert, die Schweizer Addex Therapeutics und Renova Environmental aus den USA Zahlen vor.
Millionen Euro Schaden entstand Banken in ganz Deutschland im Jahr 2023 durch gesprengte Geldautomaten. Diese Summe ersetzten die Versicherungen den Geldinstituten, wie der Gesamtverband der Versicherer mitteilte.
Die besten wertgesicherten Fonds, sortiert nach Performance drei Jahre. Datum: 22.11.2024
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