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Von Christoph Amend, 12.02.2024, 17:00 Uhr

Taylor Swift hat also jetzt auch den Superbowl gewonnen, während Beyoncé heute ihren neuen Song "Texas Hold 'Em" veröffentlicht hat. Die eine kommt aus dem Country, die andere macht jetzt Country. Doch wenden wir uns erst der kleinen Bundestagswiederholungswahl in Berlin zu. Die FDP verliert einen Sitz, AfD und CDU gewinnen bei den Zweitstimmen, während SPD und FDP verlieren, die Grünen bleiben stabil. Und weil so wenig Menschen gewählt haben gestern, verliert Berlin vier Sitze an andere Bundesländer. Wie das innere Verhältnis zwischen SPD und FDP so ist? Nun ja, Christian Lindner hat im Münchner Merkur jetzt gesagt, er habe "noch nie mit Herrn Kühnert persönlich sprechen können", man kenne sich nicht. In den USA hingegen wird diskutiert, ob erstmals Memes bei den Wahlen entscheiden könnten, wie der New Yorker berichtet, bereits ein Drittel der amerikanischen Erwachsenen unter 30 holen sich ihre politischen Nachrichten über TikTok. Die UN wiederum hat weiter Probleme in Israel. Unter dem Hauptsitz ihres Hilfswerks für Palästinenser wurde jetzt ein Tunnel entdeckt, und Francesca Albanese, UN-Sonderbeauftragte für die besetzten palästinensischen Gebiete, hat geschrieben, dass die Hamas beim Terror vom 7. Oktober ihre Opfer "nicht wegen ihres Judentums getötet hat, sondern als Reaktion auf die Unterdrückung durch Israel". Das deutsche und das französische Außenministerium haben diese Äußerung als "Schande" bezeichnet. In Kenia trauern sie um ihren großen Läufer Kelvin Kiptum, der erst im Oktober in Berlin einen Marathon-Weltrekord aufgestellt hat. Der 24-Jährige ist bei einem Verkehrsunfall gestorben. Und in München müssen sie sich an den Gedanken gewöhnen, dass der nächste deutsche Fußballmeister Bayer und nicht Bayern heißen kann. Dafür ist in Peru eine jetzt entdeckte Eidechsenart nach Bruce Dickinson, dem Sänger der Heavy-Metal-Band Iron Maiden, benannt worden, Enyalioides dickinsoni. Was für ein Tag. An dem wir natürlich wissen wollen: Würden Sie sich freuen, wenn Bayer Leverkusen zum ersten Mal die Bundesliga gewinnt? Sagen Sie es uns, wir verwenden Ihre Angaben ausschließlich redaktionell und melden das Ergebnis morgen. 97,6 Prozent von Ihnen finden es richtig, dass die Vorstände der Bahn für das Jahr 2023 keine Bonuszahlungen erhalten. 1.089 Personen haben abgestimmt.

Ja, gestern Nacht war Superbowl-Nacht, das Team von Taylor Swifts Freund hat gewonnen, und selbst die New York Times hat sich vor dem Spiel ausführlich der Frage gewidmet, ob Taylor Swift es rechtzeitig von ihrem Konzert in Tokio am Samstag zum Finale nach Las Vegas schaffen würde. Wir Leserinnen und Leser von In 80 Tagen um die Welt wissen natürlich: Ja, denn sie gewann ja Zeit auf ihrer Reise. So wie die Kansas City Chiefs erneut gewonnen haben, und die halben Grammys haben mitgefeiert, Lady Gaga, Justin Bieber, Jay-Z, dazu die Halbzeitshow von Usher, wir nennen es Superbowlpop. Mein Kollege Moritz von Uslar hat den R'n'B-Sänger Usher übrigens schon vor ein paar Monaten in der Wüste vor Las Vegas getroffen, lesen Sie die ZEITmagazin-Geschichte hier. Taylor Swift hat natürlich in ihrer Loge nicht alleine gefeiert, sie hatte ihre Freundinnen Blake Lively und Ice Spice dabei – und als wohlerzogene Schwiegertochter auch Mama und Bruder von ihrem Travis Kelce.

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Im Berliner Hansaviertel wurde gerade eine der ungewöhnlichsten Ausstellungen eröffnet, die ich seit Langem gesehen habe. Ein Video, Spiegelobjekte an den Wänden und ein ausgestopfter Schwan, den man streicheln kann, inspiriert von König Ludwig. Der Schwan war bekanntlich das Markenzeichen des Märchenkönigs, Neuschwanstein, Sie wissen schon. "Mama, Bubu and me" ist der erste Teil einer Trilogie der Fotografin und Filmemacherin Maidje Meergans, der Schauspielerin und Autorin Yael Esti Mor und der Art Direktorin und Designerin Katharina Ruhm. Die Ausstellung im Kunstraum Grotto in der Bartningallee 5 ist noch bis zum 22. Februar zu sehen, an diesem Mittwoch und Donnerstag geben die drei Künstlerinnen kleine Führungen. Und ich bin gespannt, ob Sie sich trauen werden, den Schwan zu streicheln.

“Wie alle, die von Krebs betroffen sind, wissen werden, sind solche liebenswürdigen Gedanken der größte Trost und die größte Ermutigung”

Das dankbare Zitat des Tages kommt vom 75-jährigen König Charles nach den vielen öffentlichen Reaktionen auf seine Erkrankung

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"Ding Dong. Es klingelt. Ich gehe zur Tür, öffne und stehe einem Känguru gegenüber. Ich blinzle, gucke hinter mich, schaue die Treppe runter, dann die Treppe rauf. Gucke geradeaus. Das Känguru ist immer noch da. 'Hallo', sagt das Känguru. Ohne den Kopf zu bewegen, gucke ich noch mal nach links, nach rechts, auf die Uhr und zum Schluss auf das Känguru." Damit ging es los im Jahr 2008, als der Schriftsteller Marc-Uwe Kling von seinen Abenteuern mit einem Känguru in Kreuzberg zum ersten Mal berichtete, erst im Radio, dann in seinen Büchern, die sich bis heute viele, viele Millionen Mal verkauft haben. Später kamen auch erfolgreiche Kinofilme dazu und Comics, die er bei ZEIT Online veröffentlicht hat. Jetzt sind die Känguru-Klassiker bei Reclam erschienen, wie immer gezeichnet von Bernd Kissel. Und natürlich hat das Känguru wieder das erste Wort, das Vorwort. "Sie da", spricht es uns an, als ob es gerade an der Tür geklingelt hat, "was Sie da in den Händen halten, ist das Destillat aus über tausend Seiten Känguru. Also nicht so rumlümmeln! Rücken gerade, Kopf hoch, Augen auf!" Wird gemacht. Und falls Sie hören wollen, was passierte, als das Känguru uns im Alles-Gesagt?-WG-Studio besucht hat, und was dann mit den Eierspeisen in der Küche alles schiefgegangen ist: Hier geht's zum Podcast.

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Und instalachen_official hat das hier gepostet:

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PS: "Wer Angst hat, kann nicht nach vorne denken": Die Zukunftsforscherin Florence Gaub im Interview:

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