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| 28. Juni 2024 | | Morgen im Stadion | | Der SZ-Newsletter fürs Fußballwochenende | | | | | |
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so könnte es laufen im EM-Achtelfinale am Samstagabend in Dortmund: Nach einem Halbfeld-Freistoß des Standard-Spezialisten Christian Eriksen gelingt Verteidiger Andreas Christensen das 1:0 für Dänemark (34. Minute). Die Deutschen, die zuvor drei gute Chancen vergeben hatten (Pfostentreffer Kai Havertz, 23.), rennen zunehmend hektisch dem Rückstand hinterher, fünf Einwechslungen bringen eher Unordnung als Impulse, und in der 82. Minute schließt Andreas Skov Olsen einen Konter mit dem 2:0 ab. Beim Schlusspfiff sind schon tausende deutsche Fans nach Hause gegangen.
Oder es läuft so: Deutschland geht durch einen Distanzschuss von Florian Wirtz in Führung (12. Minute), erhöht kurz vor der Pause durch Havertz und macht durch Deniz Undav (79.) alles klar. Jetzt geht’s lo-hos, ruft das euphorische Publikum. Thomas Müller setzt auf der Ehrenrunde einen spanischen Bolero-Hut auf, den ihm ein Zuschauer gereicht hat. Sämtliche ZDF-Experten (alle tragen weiße Sneaker) sprechen von einem „souveränen Sieg“. Olaf Scholz und Markus Söder gratulieren im Netzwerk Twitter/X.
90 oder auch 120 Minuten Spielzeit entscheiden am Samstagabend darüber, ob die Bundes- beziehungsweise die Fußballrepublik Deutschland am Sonntagmorgen in Tristesse und Verlassenheit oder in bester Laune und Vorfreude erwachen wird. Der Satz mag banal erscheinen – ist es nicht immer so bei den großen Turnieren, dass Sieg oder Niederlage das nationale Gemüt prägen? Ja, aber diesmal sind die Gegensätze noch größer, dieses Nadelöhr-Achtelfinale steht schon im Rang eines Endspiels. Es bestimmt über das Selbstverständnis der Fußballnation und darüber, ob sich Julian Nagelsmanns Nationalelf wieder unter jene Vorgängermodelle einreiht, für die das Achtelfinale einer EM oder WM bloß eine beherrschbare Flachlandetappe darstellte. Oder ob auch diese Mannschaft im hinteren Abspann verschwindet wie die Teams des späten Jogi Löw und des Ein-Turnier-Trainers Hansi Flick seit der WM 2018.
Besonders ankommen wird es dabei auf die sogenannten „Künstler“ im deutschen Team: auf Jamal Musiala, Florian Wirtz, İlkay Gündoğan und Kai Havertz. Mit ihrem 5:1 im Eröffnungsspiel gegen Schottland hatte die deutsche Elf quasi den Ballermann-Trend bei der EM begründet – sich dann aber selbst wieder ein bisschen vom Weg abgebracht. Entscheidend wird nun sein, ob Julian Nagelsmann die Effizienz seiner Künstler wieder schärfen kann, am besten schon gegen Dänemark. Eine ausführliche Analyse zur deutschen Offensive können Sie hier lesen (SZ Plus): | | | |
 | | | | Deutschlands Offensive bei der Fußball-EM: Vier Tänzer und ein Panzerknacker | | | | | | | |
Die Dänen haben für diese EM übrigens im Schwarzwaldstädtchen Freudenstadt ihr Quartier bezogen. Mein Kollege Claudio Catuogno hat sie dort Mitte der Woche besucht – und schildert in seiner Reportage, wie zwischen Spaßbad und Schwarzwälder Schinken, zwischen Tannenidylle und Glockenspiel in Freudenstadt gerade die große Fußballwelt auf die deutsche Kleinstadtgemütlichkeit trifft. Den Text verlinke ich Ihnen in unserer Rubrik „Das ist Fußball“.
Ich wünsche Ihnen ein spannendes Achtelfinal-Wochenende, | | | |
| Philipp Selldorf | | Sportredakteur | | | | | | | |
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 | | Das ist Fußball | | | | | |
 | | Das Runde muss ins Speckige | | Zwischen Panorama-Spaßbad und Schwarzwälder Schinken bereiten sich die Dänen auf einen Coup gegen die DFB-Elf vor – in Freudenstadt, wo jetzt große Fußballwelt auf deutsche Kleinstadtgemütlichkeit trifft. Ein Ortsbesuch. | | | | | |
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