Dies ist der Newsletter zum digitalen Wochenendmagazin der ZEIT. Noch schöner lässt es sich hier auf unserer Seite lesen.

Wochenende 28/2024

Feldanschauung. Willkommen im Wochenende.

Liebe Leserinnen und Leser,

es gibt sie noch, die Menschen, die versuchen, die Welt ein bisschen freundlicher zu machen. Beeindruckt hat mich zum Beispiel die Geschichte der Dänin Zelina Ozol. Als Jugendliche las sie über Paare, die körperliche und mentale Strapazen auf sich nehmen, um ein Kind zu bekommen. Ein paar Jahre später hat sie das dazu bewegt, ihre Eizellen zu spenden.

Einer, der sich selbst nicht so ernst nimmt – dafür Kinder umso mehr –, ist Tobias Krell. Die meisten kennen ihn unter dem Namen seiner Sendung Checker Tobi, in der er schon mal im Kackwurstkostüm das Verdauungssystem beschreibt. Im Interview erklärt der studierte Soziologe und Politikwissenschaftler, wie man Kindern auch schlechte Nachrichten nahebringt. Selbst einen Putin-Check könne er sich vorstellen.

Meine Stimmung sofort aufgehellt haben diese Sätze von Therapeuten, die uns Leserinnen und Leser geschickt haben. Braucht jeder mal.

Ich wünsche Ihnen ein positiv gestimmtes Wochenende!

Ihre Sandra Winkler

Redakteurin Wochenende

Wie gefällt Ihnen ZEIT am Wochenende? Schreiben Sie uns an we@zeit.de. Unser aktuelles Onlinemagazin finden Sie hier.

Der Soundtrack zum Wochenausklang – falls Sie beim Lesen Musik hören möchten. Unsere Playlist steht im Finale

Wochenauswahl

Drei besondere Empfehlungen

"Die Kinder sollen unbedingt verstehen, was da draußen passiert"

Meine Kollegin Elisabeth Raether hat Tobias Krell aka Checker Tobi zum Interview getroffen. Das Gespräch wurde mehrfach unterbrochen, weil Passanten ein Selfie mit dem 38-Jährigen machen wollten. Unter den Fans war auch eine Grundschullehrerin, die erzählt, dass seine Sendung so manche Unterrichtsstunde füllt.

Deutsche Geister – Die Geschichte von Schmusch und Schmidt

Was unseren eigenen Großeltern und Eltern im Zweiten Weltkrieg genau widerfahren ist oder was sie zu dieser Zeit getan haben, wissen wohl die wenigsten von uns. In unserem neuen achtteiligen Dokupodcast tauchen die ZEIT-Reporter Stefan Lebert und Britta Stuff mit dem Enkel eines SS-Offiziers und der Tochter eines jüdischen Holocaustüberlebenden ab in die Vergangenheit.

Mutter auf Umwegen

Jahrelang versucht die Deutsche Anja Beckermann ein Baby zu bekommen und geht fast an diesem Wunsch zugrunde – bis sie sich für eine Eizellenspende im Ausland entscheidet. Das ist die eine Geschichte. Die andere handelt von der Dänin Zelina Ozol, die Eizellen gespendet hat – um Menschen wie Anja zu helfen.

Die Pflichtverteidigung

Unser Shitstorm-Abschirmdienst

Einfach umwerfend

Ein Foul beim Fußball gilt als unschöne Sache, Francesco Giammarco kann den Blutgrätschen auf dem Platz trotzdem einiges abgewinnen. Kennen Sie schon das gut gemachte psychologische Foul?

Politisch motiviert

Was steckt dahinter?

Genosse Maschmeyer

Dass Carsten Maschmeyer sich als einer der reichsten Deutschen und als ehemaliger Drückerkolonnen-Chef nun plötzlich als Freund der Arbeitnehmer neu erfindet, mag überraschen. Aber obwohl es Zweifel an seinen Beweggründen gibt, kann Maschmeyer helfen, die Arbeitswelt zu verbessern, meint Julia Lorenz.

Der Geheimtipp

Unbedingt weitersagen

"Da hat er die Axt geholt: Du willst halbieren? Dann halbieren wir"

Sie wollten schon immer mal wissen, was Möbelpacker so aus deutschen Wohnungen heraustragen? Stella Schalamon und Johannes Gernert haben vier sogenannte Fachkräfte für Möbelküchenumzugsservice über ihre Arbeit ausgefragt – und erfahren, dass es um viel mehr geht, als Dinge hin und her zu schleppen.

Wir nennen es Familie

Was uns verbindet

"Cremst du deine Kinder gar nicht ein?“

Wenn befreundete Familien gemeinsam Urlaub machen, muss das nicht im Totalstreit enden, aber die gemeinsame Zeit verändert die Beziehung. Leider meistens nicht zum Besseren, weiß Autorin Caroline Rosales aus eigener Erfahrung. Warum sie trotzdem ein ganz klein wenig Spaß im letzten Urlaub hatte.

Auf dem Land

Jetzt geht's raus

Meine Freundin hält das Dorf am Laufen

Inge Kutter, die in einer Großstadt wohnt, besucht eine Freundin, die immer noch in dem bayerischen Örtchen ihrer Kindheit lebt – und kommt ins Grübeln. Ihre Freundin kümmert sich um die Dorfgemeinschaft, die Familie, den Garten und scheint beim Zwiebelschneiden Entspannung zu finden, während sich unsere Autorin trotz Yogastunden unaufgeräumt fühlt. Ist das Leben als Landfrau vielleicht doch das bessere?

Die Lieben meines Lebens

Eine Biografie in Beziehungen

"Wir waren zwei schwule Erasmus-Studenten, es musste so kommen"

Sich zu verlieben, ist aufregend und kann verwirrend sein – erst recht, wenn man bereits als Jugendlicher weiß, dass man schwul ist und einem später trotzdem die eigene Homophobie im Weg steht. Ob Benjamin dennoch seine große Liebe gefunden hat, lesen Sie hier.

Soweit wir wissen

Die Welt verstehen

Wie Musik den Körper reguliert

Ich kenne mehrere Lieder, bei denen ich feuchte Augen bekomme, wenn ich sie höre (eins befindet sich in unserer aktuellen Finale-Playlist). Gänsehaut, Angst, Fluchtgedanken – Musik kann viele Reaktionen im Körper auslösen. Die Wissenschaft weiß inzwischen ziemlich gut, wie und warum.

Von der Selbstliebe

Ich bin okay

Sind wir nicht alle ein bisschen Elfmeter?

Ein Wissenschaftler hat ein Buch darüber geschrieben, was wir aus der Psychologie des Elfmeterschießens fürs Leben lernen können. Aber helfen die Tipps wirklich dabei, mit Druck klarzukommen? Jana Gioia Baurmann hat einen früheren Elfmeterschützen gefragt.

Mely Kiyak

Gute Momente

Später Abend in Charlottenburg, das Essen im griechischen Lokal gewohnt köstlich, gemütliches Schlendern auf der Knesebeckstraße. Vorbei an der kleinen Buchhandlung, dem Laden für Kämme, Bürsten und Pa

Das große Ganze

Wofür leben wir eigentlich?

"Seien Sie glücklich, und enttäuschen Sie Ihre Eltern"

Ich habe alle 100 Therapeutensätze durchgelesen, die Leserinnen und Leser aus ihrer Therapie mitgenommen und uns zur Verfügung gestellt haben. 74 kann ich gut nachvollziehen, neun kamen mir sehr bekannt vor, fünf haben mich berührt, acht möchte ich widersprechen, und vier habe ich nicht verstanden.

Krokuspokus

Was uns blüht

Augen auf beim Staudenkauf!

Meine Familie hat seit Kurzem ein Tiny House – und einen Tiny Garden dazu, der anfangs nur aus ein paar Quadratmetern Erde bestand. Alles musste neu bepflanzt werden. Beim Besuch im Gartencenter hörte ich dann zum ersten Mal den Namen Phlox. Ich konnte damit nichts anfangen und habe mich nicht weiter für dieses ominöse Gewächs interessiert. Doch jetzt will ich auch unbedingt so eine Flammenblume.

Von B nach C

Was uns bewegt

Schweißfreie Fahrt

Ich mag keine E-Bikes. Fahrradfahren ist für mich körperliche Ertüchtigung – und da ist so ein elektrischer Antrieb kontraproduktiv. Das sehen viele Menschen in Deutschland anderes. Von den vier Millionen Fahrrädern, die letztes Jahr verkauft wurden, hatten mehr als die Hälfte einen Hilfsmotor. Na gut, aber dann tragen Sie Ihr E-Bike bitte wenigstens wie unser Kolumnist zum Aufladen die Treppe hoch.

Ode an ein Ding

Du bist perfekt

Lebensgefühl, made in Italy

In unserer Serie Ode an ein Ding feiern Autoren jede Woche völlig subjektiv ein Produkt, das sie privat gebrauchen. Diese Ode ist anders. Warum ein Küchengerät, dass man 1.500 Tage lang nicht benutzt hat, kein Fehlkauf sein muss.

Kurzzeitgedächtnis

Am 14. Juli 1881 wird Revolverheld Billy the Kid von Sheriff Pat Garrett in Fort Sumner im US-Bundesstaat Mexiko aus dem Hinterhalt erschossen. Er stirbt mit 21 Jahren.

Das kleine Feuilleton

Lesen: Jeremy Eichler

Hören: Clairo

Sehen: Ein kleines Stück vom Kuchen

Grünfläche

Fußball gehört dazu

Ein Sommergefühl aus Glück und Eis am Stil

Zum Ende der Fußballeuropameisterschaft 2024 wird unsere Kolumnistin nostalgisch und erinnert sich an die EM vor zwölf Jahren in der Ukraine – mit Fanmarsch durch eine Stadt, die es heute so nicht mehr gibt.

Frag Rose

Tipps, die Ihr Leben verändern

Baywatch für Wertsachen

Ich glaube meistens an das Gute im Menschen – und lasse meine Tasche völlig ungeschützt am See oder Meer liegen, bevor ich ins Wasser springe. Wer würde schon vermuten, dass da Wertsachen drin sind? Und tatsächlich: Bislang ist noch nichts abhandengekommen. In Zukunft will ich aber doch lieber auf Nummer sicher gehen – ist auch gar nicht schwer, wenn man die Tipps von Rose befolgt.

Unser Personal Trainer

Jede Woche eine gute Übung

Das Rein und Raus auf der Leiter

Wer wie ich als Kind gern Himmel und Hölle gespielt hat, wird sich über diese Übung freuen – dafür malt man mit Spielkreide Kästchen auf den Boden, in die man rein- und wieder raushüpft. Profis haben dafür eine Fitness- und Koordinationsleiter, aber das ist ja nur der halbe Spaß.

Spielecke

Raten Sie mal

Wochenmarkt

Ein frisches Rezept

Es muss nicht immer Wassermelone mit Feta sein

Diese Woche ist das Sommerfest meiner Tochter ins Wasser gefallen. Es wurde kurzfristig abgesagt – und ich blieb auf drei großen Wassermelonen sitzen. Dank unserer Rezeptautorin Angelika Schwaff muss ich diese jetzt nicht – wie sonst – tagelang pur oder mit Feta vermengt essen, sondern kann sie in einen Yum Salat verwandeln.

Anders betrachtet

Erfinden Sie eine Bildunterschrift

Platz 3: "Achtung! Bin startklar! Abflug erfolgt in wenigen Minuten!" – Vielen Dank, Ursula Krippl.

Platz 2: "Ich hab‘ schon immer von Locken geträumt." – eingesandt von Karen Serafini.

Platz 1: "Nee, nee - das mit dem Aluhut hast Du falsch verstanden!" – Vorschlag von Ralf Scheuren.

In "Anders betrachtet" suchen wir jede Woche eine witzige Zeile zu einem Foto, nun zu diesem, auf dem eine Frau beim Rodeo in Kanada eine Abkühlung bekommt. Schicken Sie uns Ihre Ideen, die besten präsentieren wir am kommenden Freitag.

Das war die Ausgabe 28/2024 unseres Letters von ZEIT am Wochenende. Über Lob, Anregungen und Kritik freuen wir uns wirklich sehr.

Redaktion: Katja Gerland, Tim Geyer, Maris Hubschmid, Friederike Oertel, Lars Spannagel, Sandra Winkler, Mitarbeit: Franziska Hübl | Bildredaktion: Leonie Baumeister, Michael Pfister | Design: Adele Ogiermann | Entwicklung: Rose Tremlett, Holger Wiebe

Bildcredits: Maria Irl; Florian Generotzky für DIE ZEIT; [M] Jonathan Auch für ZEIT ONLINE, Fotos: privat; Tobias Nicolai für ZEIT ONLINE; Leonhard Simon/ Reuters; [M] ZEIT ONLINE, Foto: ddp socialmediaservice; Guy Bolongaro; [M] Jasmin Merdan/ Getty Images; Cristina Estanislao für ZEIT ONLINE; karetoria/ Getty Images; Amr Bo Shanab/ Getty Images; Marcus Glahn für ZEIT ONLINE; Olivier Heiligers für DIE ZEIT; Rafael Heygster für ZEIT ONLINE; Anatolij Pickmann für ZEIT ONLINE; Jon Larson/ Getty Images; Lena Giovanazzi; [M] ZEIT ONLINE, Foto: Juan Medina/ Reuters; Marcus Glahn für ZEIT ONLINE; Meiko Herrmann für ZEIT ONLINE; Angelika Schwaff