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Wochenende 02/2025

Gib Gassi. Willkommen im Wochenende.

Liebe Leserinnen und Leser,

falls Sie gerade den “Dry January” durchziehen und vielleicht sogar den Vorsatz haben, diesen nüchternen Zustand auszuweiten, sollten Sie den Text von Sascha Chaimowicz besser nicht lesen. Vor fünf Jahren hat er aufgehört, Alkohol zu trinken. Sein Fazit heute: gar nicht so toll wie gedacht.

Häufig übertrifft die Erwartung einfach die Realität. Schon vor Jahrzehnten, ach was, Jahrhunderten haben sich Menschen vorgestellt, wie die Welt 2025 aussehen könnte – gerechter, schneller, aufregender. Zeit, die Prognosen mit unserer Gegenwart abzugleichen.

Aber träumen sollte man natürlich immer. Zum Beispiel von einer Welt, in der alle Frauen ihren Körper so akzeptieren, wie er ist. Meine Kollegin Theresa Moosmann hat versucht, sich mit ihrem anzufreunden.

Ich wünsche Ihnen ein verheißungsvolles Wochenende!

Ihre Sandra Winkler

Redakteurin Wochenende

Wie gefällt Ihnen ZEIT am Wochenende? Schreiben Sie uns an we@zeit.de. Unser aktuelles Onlinemagazin finden Sie hier.

Der Soundtrack zum Wochenausklang – falls Sie beim Lesen Musik hören möchten. Unsere Playlist macht müde Männer munter.

Wochenauswahl

Drei besondere Empfehlungen

Fünf Jahre ohne

"Der Nüchterne mag sicher stehen, doch der Trinker kennt das Fliegen – selbst, wenn er fällt." Von einem, der mit dem alkoholfreien Leben seinen Frieden gemacht hat. Mehr aber auch nicht.

"Die Pistole liegt bereit"

In Ghana wird so viel Gold illegal abgebaut, dass man dafür einen eigenen Namen erfunden hat: Galamsey ("gather them and sell", also "sammle und verkaufe"). Das Goldschürfen macht einige Menschen reich, es zerstört aber auch ganze Landstriche und Existenzen, vergiftet Böden und Wasser.

Zukunft von gestern

In Deutschland gibt es ein Überangebot an Lehrkräften, und Frauen haben häufiger Sex mit Robotern als mit Männern. Das sind keine Fake News, sondern einige der Zukunftsprognosen, die Forscher und Journalisten für das Jahr 2025 gemacht haben. Ein paar haben sich sogar bewahrheitet.

Die Pflichtverteidigung

Unser Shitstorm-Abschirmdienst

Oh, Kanada!

Der Bald-schon-wieder-Präsident Donald Trump hat nach Grönland nun auch Kanada für sich entdeckt – und fände es schön, wenn das Land sich den USA als 51. Bundesstaat anschlösse. Der "geopolitisch nicht anständig munitionierte deutsche Kulturjournalist" Dirk Peitz hat sich schon mal Verteidigungsstrategien für den nördlichen Nachbarn der USA überlegt.

Politisch motiviert

Was steckt dahinter?

Nachts beim Präsidenten

Jimmy Carter liegt aufgebahrt unter der Kuppel des Kapitols in Washington, D.C. An seinem Sarg stehen trauernde US-Amerikaner Schlange, um sich zu verabschieden. Auch Johanna Roth hat den ehemaligen Präsidenten besucht – und ein imaginäres Zwiegespräch mit ihm über die Zukunft Amerikas geführt.

Der Geheimtipp

Unbedingt weitersagen

Ich hasse Sport. Und will das endlich ändern

"Du bist eine von DENEN?", schrieb mir mein Kollege David Denk, als ich ihm gestand, dass Sport immer mein bestes Fach in der Schule war. Obwohl er Handball, Hockey, Turnen, Judo, Schwimmen, Tennis und Joggen ausprobiert hat, kann er mit körperlicher Ertüchtigung nicht viel anfangen. Mit Mitte 40 fragt er sich nun: Warum ist aus mir keine Sportskanone geworden?

Wir nennen es Familie

Was uns verbindet

Nur du und ich – ohne die anderen

Als Dreifachmutter macht Lisa Seelig sich Sorgen, nicht jedem ihrer Kinder gerecht zu werden. Das geht vielen Eltern so. Aber wie wichtig ist es wirklich, jedem Kind Exklusivzeit zu widmen?

Soweit wir wissen

Die Welt verstehen

"Wer gehorcht, ist weniger empfänglich für den Schmerz von anderen"

In einem Experiment befahl die Neurowissenschaftlerin Emilie Caspar 1.500 Versuchspersonen einen Knopf zu drücken, mit dem sie ihrem Gegenüber einen Elektroschock verpassten. Lediglich 25 Personen weigerten sich. Im Interview versucht Caspar zu erklären, was in den Gehirnen von Menschen passiert, die gehorchen.

Von der Selbstliebe

Ich bin okay

Ich. Nackt. Und alle schauen hin

Theresa Moosmann schämt sich nicht nur für ihren Körper, sondern auch dafür, dass sie ihn einfach nicht akzeptieren kann. Also wagt sie die Flucht nach vorn und lässt sich als Aktmodell zeichnen.

Wir sind okay

Von der Liebe

Eine ganz normale Familie

Seit 26 Jahren sind Petra und Michael Vogel verheiratet. Immer wieder fragten sie sich: "Wer ist hier seltsam, du oder ich?" Vor zehn Jahren bekam Petra Vogel die Diagnose Autismus – genau wie später ihre beiden Töchter. Wie funktioniert ihr Familienleben?

Mely Kiyak

Gute Momente

Jimmy Carter tot, Le Pen tot, Maria tot. Ich war zu spät. Die letzte Brezel, die sie bei mir bestellte, lege ich ihr aufs Grab und stelle mir vor, wie da →

Das große Ganze

Wofür leben wir eigentlich?

Nie mehr über Leichen steigen müssen

Crack euphorisiert, putscht auf, macht süchtig – und überschwemmt gerade die europäischen Drogenszenen. Auch in Deutschland konsumieren Abhängige die billige Droge in Hausfluren, rauchen sie auf Spielplätzen, in öffentlichen Räumen. In Zürich hingegen meint man die Lösung des Problems gefunden zu haben und fragt sich: "Warum macht uns das niemand nach?"

Viel um die Ohren

Eine Podcast-Empfehlung

Eine Stadt, gebaut auf Sand und Hoffnung

Das Flüchtlingscamp Adré im Tschad ist eines der größten weltweit. Mehr als 200.000 Menschen, die aus dem Sudan geflohen sind, haben binnen weniger Monate eine neue Stadt aufgebaut. Andrea Böhm war in Adré und erlebte – zwischen viel Not – eine außerordentlich gut organisierte und strukturierte Gemeinschaft.

Rezeptfrei

Gesünder leben

Welche Milch soll’s denn nun sein?

Immer mehr Menschen wechseln von Kuhmilch zu pflanzlichen Alternativen, um angeblich gesünder und nachhaltiger zu leben. Oecotrophologe Bernhard Watzl verrät, ob das wirklich stimmt. Als musikalische Untermalung für dieses Interview empfehle ich Ihnen unsere aktuelle Playlist.

Ode an ein Ding

Du bist perfekt

So schön spießig

Lange Zeit gehörten Handstaubsauger für Iris Mainka in die Spießerecke, mit Bausparvertrag, Socken in Sandalen und Kantenschneider fürs Blumenbeet. Sie musste erst Großmutter (mit krümelnden Enkeln) werden, um sich altersweise einen – immerhin schnittigen – "Kobold" zu kaufen.

Kurzzeitgedächtnis

Am 12. Januar 1967 lässt sich James Bedford nach seinem Tod einfrieren. Er ist der erste Mensch, der hiermit auf Wiederbelebung in der Zukunft hofft.

Das kleine Feuilleton

Lesen: Thomas Mann

Hören: Franz Ferdinand

Sehen: September 5

Grünfläche

Fußball gehört dazu

Und täglich grüßt der Rekordabgang

Erst vor vier Wochen musste Stephan Reich an dieser Stelle zugeben, dass er Omar Marmoush ("der beste Spieler der Bundesliga") völlig unterschätzt habe. Und nun das: Marmoush wechselt womöglich für eine Rekordsumme nach Manchester City. Es wäre nicht der erste schwere Verlust für Eintracht Frankfurt.

Frag Rose

Tipps, die Ihr Leben verändern

Völlig daneben

In der Kolumne von Rose geht es diese Woche um laute, stinkige, raumgreifende Sitznachbarn in der Bahn. Warum Ihnen ein Satz wie "Also, ab einem gewissen Punkt ist es einfach komisch, so viele Schlangen in der Wohnung zu haben" in manchen Fällen weiterhelfen kann.

Unser Personal Trainer

Jede Woche eine gute Übung

Die Partnerrotation

Das neue Jahr hat gerade erst angefangen – und schon sind Sie am Rotieren. Bei dieser Fitnessübung bedeutet das zum Glück nur, dass Sie und Ihr Partner sich abwechselnd mit einem elastischen Band zur Seite drehen. Stählt die Körpermitte – für den Rest des Jahres.

Spielecke

Raten Sie mal

Wochenmarkt

Ein frisches Rezept

Weiche Hülle, flüssiger Kern

Höchst selten schaffe ich mir neue Küchenutensilien an. Das letzte: einen Schöpflöffel, um pochierte Eier aus dem Wasser zu fischen. Mit ihm zu hantieren, fühlt sich sehr professionell an. Wie wird es erst werden, wenn ich diese Tipps und Empfehlungen von einem Koch umsetze, der an manchen Vormittagen bis zu 120 Eier pochiert?

Anders beschriftet

Ihre Fotos, neu entdeckt

Vielen Dank für die Einsendung, Miriam! Haben Sie kürzlich auch einen schönen Moment, etwas Skurriles, Lustiges oder auch Alltägliches fotografiert? Immer her damit, mit etwas Glück wird der Künstler Max Kersting Ihr Bild mit einem Text versehen. Das ausgewählte Foto veröffentlichen wir an dieser Stelle. Laden Sie hier Ihr Foto hoch.

Das war die Ausgabe 02/2025 unseres Letters von ZEIT am Wochenende. Über Lob, Anregungen und Kritik freuen wir uns wirklich sehr.

Redaktion: Katja Gerland, Tim Geyer, Maris Hubschmid, Friederike Oertel, Lars Spannagel, Sandra Winkler | Bildredaktion: Leonie Baumeister, Michael Pfister | Design: Adele Ogiermann | Entwicklung: Rose Tremlett, Holger Wiebe

Bildcredits: Marcus Glahn; Javi Aznarez; Kasia Kim-Zacharko für DIE ZEIT; Petra Péterffy für DIE ZEIT; Cavan Images/plainpicture; [M] ZEIT ONLINE, Foto: Andrew Harnik/Getty Images; Philip Frowein für DIE ZEIT; Marzena Skubatz für ZEIT ONLINE; Jonas Kalmbach; privat; Brendan Read/Fairfax Media/Getty Images; Michael Raines; Sebastian Lock für ZEIT ONLINE; Dan Kitwood/Getty Images; Marzena Skubatz für ZEIT ONLINE; Will & Deni McIntyre/Getty Images; [M] ZEIT ONLINE, Foto: dpa; Meiko Herrmann für ZEIT ONLINE; Arx0nt/Getty Images