Plus: Wie man freundlicher mit seinen Mitmenschen umgeht
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Süddeutsche Zeitung
Illustration: iStock / by Malte Mueller
Johannes Waechter
Johannes Waechter
Redakteur
Liebe Leser,

als ich neulich an der Isar entlangradelte, sah ich, wie jemand in Badeklamotten ins Wasser stieg. Meine erste Reaktion: Der Typ muss wahnsinnig sein! Die Isar kommt aus dem Gebirge und ist sogar im Hochsommer eiskalt – jetzt, im Winter, konnte ihre Temperatur nur knapp über dem Gefrierpunkt liegen. Schnell wurde mein Schock dann aber zu Bewunderung – und Neid. Denn ich stelle mir das Schwimmen im eiskalten Wasser als sehr intensive Erfahrung vor und hege schon lange den Wunsch, das selbst mal auszuprobieren. Aber bisher habe ich mich, um ehrlich zu sein, einfach nicht getraut.

Meine Faszination mit dem Eisbaden wurde nochmal verstärkt durch ein Interview, das letzten Winter auf unserer Webseite erschienen ist. Meine Kollegin Vivian Pasquet sprach dafür mit dem britischen Arzt und Autor Mark Harper, der sogar ein Buch namens Rein ins kalte Wasser! geschrieben hat. Sie erreichte ihn in Norwegen, wo er zwei Tage vor dem Interview noch in einem drei Grad kalten See geschwommen war, mit Badehose, Handschuhen und Stirnlampe – es war da nämlich noch dunkel. Was für viele eine Horrorvorstellung sein dürfte, löste in ihm ganz tiefe Glücksgefühle aus. »Kaltwasserschwimmen erinnert mich daran, am Leben zu sein«, sagt er.

Als Arzt hat Harper allerdings auch die medizinischen Effekte seines Hobbys im Blick – und die sind beträchtlich und durchweg positiv. Zuerst stimuliert das kalte Wasser beim Eintauchen das Nevensystem, die Atmung und den Blutkreislauf. Weiter gibt es Hinweise darauf, dass regelmäßiges Eisbaden die Symptome von Arthrose, Diabetes oder entzündlichen Darmerkrankungen verringert. Am interessantesten fand ich aber Harpers Ausführungen darüber, wie Kaltwasserschwimmen das psychische Wohlbefinden steigern und gegen Depressionen helfen kann. Detailliert erläutert er anhand von Fallbeispielen, wie Patienten und Patientinnen mit Hilfe des kalten Wassers ihre psychischen Probleme in den Griff bekamen und zu neuem Lebensglück fanden.
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»Im kalten Wasser zu schwimmen ist wie ein sicherer Weg, Drogen zu nehmen«
Der englische Arzt Mark Harper ist sicher: Regelmäßiges Eisbaden kann gegen Depressionen, Arthrose, Diabetes und Darmerkrankungen helfen. Ein Interview über die Kraft der Kälte – und einen Trick, wie man das Eisbaden zu Hause simuliert.
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Ich wünsche Ihnen ein schönes Wochenende!

Ihr Johannes Waechter

P.S. Ein guter Kaffee ist fast immer die richtige Wahl – nicht nur, wenn man aus dem kalten Wasser kommt. Deshalb verlosen wir diese Woche eine Kaffeemaschine von Sage Appliances, die Espresso, Cappuccino und ausgefallene Kaffeespezialitäten in Barista-Qualität zubereiten kann. Zur Teilnahme geht es hier.
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Mehr Tipps von ihm und den anderen Redaktionsmitgliedern finden Sie unter sz-magazin.de/wochenendtipps
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